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Gedanken danach

Veröffentlicht am 21.12.2013

Ich bin nun einige Zeit wieder zuhause und der Alltag ist komplett in mein Leben zurückgekehrt. Die Wanderschuhe mit dem Originalschmutz stehen in der Ecke und erinnern mich manchmal an die schmerzenden Füße. Seitdem ich wieder hier bin, haben mich viele Freunde und Bekannte angesprochen, wie denn der Weg so war und was ich erlebt habe. Es fiel mir immer schwer, das Erlebte wiederzugeben. Es war halt ne ganz andere Welt, obwohl mitten in Europa. Mit meinem Tagebuch konnte ich nur einen Teil konservieren. Beim Abschreiben sind mir viele Erinnerungen gekommen. Einige haben mich gefragt, was der Weg mir gebracht hat. Auch das ist nur schwer zu beziffern. Ich habe gelernt mich noch besser in fremder Umgebung zurechtzufinden, mit fremden Menschen offen über mich zu reden, mit dem Unbekannten umzugehen, wenn man zum Beispiel nie wusste, wo man heute ankommt, wie der Weg dorthin beschaffen ist und wie es dort aussieht. Ich habe gemerkt, wie ich mich über Kleinigkeiten freuen kann, man sich nicht über alle Unwägbarkeiten sofort aufregen muss und wie wichtig ab und zu das Alleinsein ist. Ich hatte viel Zeit über mein Leben nachzudenken, erlebtes zu verdauen und abzuwägen, was überhaupt wichtig ist im Leben. Ich habe mit vielen Leuten offen über deren Erlebtes geredet und gemerkt, dass es eigentlich niemanden gibt, der frei von Sorgen und Problemen ist. Vielleicht nimmt man nur immer seine Probleme am wichtigsten. Ich habe etwas über den Glauben an Gott erfahren, obwohl ich immer noch nix von Religionen halte. Jeder hatte dort seine eigene Art mit seinem Glauben umzugehen. Ich habe viele Zufälle erlebt, manchmal auch an Schicksal und die Kraft des Weges geglaubt. Er hat mir viel Geduld und Durchhaltewillen abverlangt und mir die Gelegenheit gegeben, körperlich und mental an meine Grenzen zu gehen. Ich glaube nicht, dass ich durch den Weg ein anderer Mensch geworden bin. Vielleicht habe ich aber etwas mehr über das Leben und mich erfahren. Das könnte man dann auch „Erleuchtung“ nennen. Auf die Frage, ob ich ihn noch mal laufen würde, antworte ich immer, dass es so wäre, als würde man einen spannenden Film ein zweites Mal angucken. Ich kann nicht sagen, ob ich selbst irgendwann noch mal das Verlangen danach verspüre, kann jedoch jedem raten, diese Erfahrung selbst zu machen.

Ich bin nun einige Zeit wieder zuhause und der Alltag ist komplett in mein Leben zurückgekehrt. Die Wanderschuhe mit dem Originalschmutz stehen in der Ecke und erinnern mich manchmal an die schmerzenden Füße. Seitdem ich wieder hier bin, haben mich viele Freunde und Bekannte angesprochen, wie denn der Weg so war und was ich erlebt habe. Es fiel mir immer schwer, das Erlebte wiederzugeben. Es war halt ne ganz andere Welt, obwohl mitten in Europa. Mit meinem Tagebuch konnte ich nur einen Teil konservieren. Beim Abschreiben sind mir viele Erinnerungen gekommen. Einige haben mich gefragt, was der Weg mir gebracht hat. Auch das ist nur schwer zu beziffern. Ich habe gelernt mich noch besser in fremder Umgebung zurechtzufinden, mit fremden Menschen offen über mich zu reden, mit dem Unbekannten umzugehen, wenn man zum Beispiel nie wusste, wo man heute ankommt, wie der Weg dorthin beschaffen ist und wie es dort aussieht. Ich habe gemerkt, wie ich mich über Kleinigkeiten freuen kann, man sich nicht über alle Unwägbarkeiten sofort aufregen muss und wie wichtig ab und zu das Alleinsein ist. Ich hatte viel Zeit über mein Leben nachzudenken, erlebtes zu verdauen und abzuwägen, was überhaupt wichtig ist im Leben. Ich habe mit vielen Leuten offen über deren Erlebtes geredet und gemerkt, dass es eigentlich niemanden gibt, der frei von Sorgen und Problemen ist. Vielleicht nimmt man nur immer seine Probleme am wichtigsten. Ich habe etwas über den Glauben an Gott erfahren, obwohl ich immer noch nix von Religionen halte. Jeder hatte dort seine eigene Art mit seinem Glauben umzugehen. Ich habe viele Zufälle erlebt, manchmal auch an Schicksal und die Kraft des Weges geglaubt. Er hat mir viel Geduld und Durchhaltewillen abverlangt und mir die Gelegenheit gegeben, körperlich und mental an meine Grenzen zu gehen. Ich glaube nicht, dass ich durch den Weg ein anderer Mensch geworden bin. Vielleicht habe ich aber etwas mehr über das Leben und mich erfahren. Das könnte man dann auch „Erleuchtung“ nennen. Auf die Frage, ob ich ihn noch mal laufen würde, antworte ich immer, dass es so wäre, als würde man einen spannenden Film ein zweites Mal angucken. Ich kann nicht sagen, ob ich selbst irgendwann noch mal das Verlangen danach verspüre, kann jedoch jedem raten, diese Erfahrung selbst zu machen.

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